Genau so umfangreich wie die Trainingsarbeit auf der Judomatte ist das Freizeit-Angebot des Vereins. Die Palette reicht von „A" wie Arimont bis „Z" wie Zeltlager


Der Judo Verein Köln-Niehl hat seinen Mitgliedern viel zu bieten.

Natürlich steht der Judo-Sport im Mittelpunkt der Aktivitäten, wie die stattliche Anzahl von jährlich gut 280 Übungsstunden belegt.

 

Wenn man über den Mattenrand schaut

Das Engagement endet jedoch nicht am Rand der Judomatte.

Was der Judoverband seit einigen Jahren seinen Vereinen zur Steigerung der Attraktivität empfiehlt, gehört in Niehl bereits in den Gründungsjahren zum Angebot: Wochenendfahrten, Weihnachtsfeiern, internationale Vereinspartnerschaften und Kegelabende begeistern ebenso wie Tanzkurse, Zeltlager und Spieleabende die jungen und junggebliebenen Mitglieder.

 

Von der Eifel zum Westerwald

Zur „Grundausstattung" des Freizeitangebotes gehören Wochenendfahrten, die 1976 mit der Tour in das Eifelörtchen Rohr Premiere feierten.

Dort hatte die Niehler Pfarre eine alte Landschule für solche Zwecke gemietet. Bald darauf löste das neue Niehler Ferienlager Ehrenhausen im Westerwald, ebenfalls eine ausgediente Schule, das Reiseziel Rohr ab.

Das riesige Klassenzimmer im Parterre der ehemaligen Bildungsstätte brachte den Vorstand auf die Idee, mit Kind und Kegel, sprich Mitgliedern und Judomatte, auf Tour zu gehen. So ergab sich das erste Wochenend-Trainingslager, an dem auch der ESV Olympia teiInahm.

 

 

Zurück in den "wilden" Westen

Mitte der achtziger Jahre suchte sich der Verein ein neues Wochenenddomizil.

Die Suche endete im Waldiugendlager Bleialf, das mit Köhlernütten, Lagerfeuerplatz, und einem einladendem, aber auch gummistiefelfeindlichen Bachbett seit dem sowohl Kinder wie Erwachsene begeistert.

Lagerfeuerromantik pur bot der Verein seinen jugendlichen und erwachsenen Mitgliedern mit dem alljährlichen Zeltwochenende in Monschau.

 

Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der...

 

Die gleiche Zielgruppe ging auf Tour, wenn es galt, den Jahreswechsel gebührend zu feiern.

Dabei gehörte Arimont in den belgischen Ardennen zu  den bevorzugten Zielen. Im nahegelegenen Reitstall widerlegten die Judokas jedesmal die Erkenntnis, daß das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde stattfindet.

Sowohl Reittechnik wie künstlerische Darbietung trainierten neben dem Sitzfleisch der Akteure die Lachmuskeln der neutralen Beobachter.

 

 

Ehrfurcht und Lachen

Auch die jährlichen Weihnachtsfeiern garantieren humoristische Einlagen - allerdings nur für die Erwachsenen.

Im Gegensatz zu den Kids, die ehrfürchtig den Ausführungen von Nikolaus und Hans Muff lauschen, liegen sich die älteren Mitglieder angesichts der formvollendeten Maskierungen vor Lachen in den Armen.

 

Vor der Haustür "stept der Bär"

In unregelmäßigen Abständen erfreuten Bastelnachmittage, Museums- und Schwimmbadbesuche, Discoabende und Wandertage die jüngeren Judokas.

Die älteren Mitglieder tankten bei Tanzkursen, Kegel- und Spieleabenden und Brauereibesichtigungen - in einer harmonischen und spaßigen Atmosphäre - Kraft "um sich auch zukünftig mit Tat und Kraft im Verein "auszutoben".

 

 

Ich kauf mir ein Baguette und treff mich mit...

Um die Attraktivität des Vereinslebens weiter zu steigern, gründeten der Niehler Judokas in Zusammenarbeit mit dem TV Obermaubach eine internationale Vereinspartnerschaft mit dem französischen Judo-Club aus Ris Orangis bei Paris.

„Unsere Kinder sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, über den Sport auch internationale Freundschaften zu schließen", begründete der Vorstandsvorsitzende des Judo-Verein Köln-Niehl die Initiative.

Dieses Ziel erreichten die befreundeten Clubs unter anderem mit wechselseitigen Besuchen, bei denen die Kinder in Gastfamilien wohnten.

Darüber hinaus veranstalteten die jeweiligen Gastgeber ein Rahmenprogramm, das den Besuchern Land und Leute näherbringen solltee.

Beim ersten Besuch 1993 in Ris Orangis erfreuten die Franzosen ihre deutschen Gäste mit einer ausführlichen Besichtigung der Stadt Paris inklusive Bootsfahrt auf der Seine.

Ein Tagesausflug nach Fontainebleau war das Highlight des Besuches 1995.


Im zweiten Partnerschaftsjahr 1994 trafen sich die drei Vereine in Obermaubach bei Düren.

Neben dem obligatorischen Kräftemessen auf der Judomatte revanchierten sich die Gastgeber mit Disco, Büffet und Grillabend mit Lagerfeuer für die ausgezeichnete Gastfreundschaft der Franzosen.

Der Erfolg der beidseitigen Bemühungen zeigte sich in der stetig wachsenden Teilnehmerzahl: Fanden beim ersten Besuch gerade Mal zehn Niehler den Weg nach Ris Orangis, waren bei der zweiten Fahrt fast 40 Kölner dabei.


Auch bei den Franzosen stieg die Beliebtheit dieser Vereinspartnerschaft, wie das fest eingeplante Pfingsttreffen 1996 in Stadtkyll zeigt. Für das internationale Meeting erwarteten die beiden deutschen Vereine mindestens 50 Sportler aus Frankreich.

Die angemietete Sporthalle garantierte ausreichend Platz für den sportlichen Wettkampf. Das Programm bot zusätzlich die Möglichkeit, bestehende Freundschaften zu vertiefen.